Aktualisiert am: 6/3/2025
Worin unterscheidet sich Apfelwein von Apfelsaft?

Auf den ersten Blick scheinen Apfelwein und Apfelsaft auf einer Getränkekarte oder im Supermarktregal austauschbar zu sein. Beide werden aus frischen Äpfeln hergestellt, aber unterschiedliche Verarbeitungsmethoden sorgen für Unterschiede im Geschmack, Aussehen und sogar in der Verwendung in Cocktails oder zum Backen.
Filtration und Verarbeitung: Die Hauptunterscheidung
Der Begriff „Apfelwein“ bezeichnet in der Regel ein Getränk, das nur minimal filtriert wird. Nachdem die Äpfel gepresst wurden, bleiben das Fruchtfleisch und die Feststoffe suspendiert, was für ein natürlich trübes Aussehen sorgt. Apfelsaft hingegen durchläuft zusätzliche Filtration und oft auch Pasteurisierung, wodurch die meisten Feststoffe entfernt werden und ein klarer, bernsteinfarbener Saft entsteht.
- Apfelwein: Unfiltriert (oder leicht gefiltert), trüb, dickere Mundfülle.
- Apfelsaft: Stark gefiltert, klar, glatte Textur.
Geschmacksprofil: Reichhaltigkeit, Säure und Süße
Apfelwein behält mehr natürliche Apfelfeststoffe und Tannine, wodurch ein kräftigerer, vollerer Geschmack entsteht. Viele Apfelweine verwenden eine Mischung verschiedener Apfelsorten, die zur Hochsaison geerntet werden, was zu einem säuerlichen, manchmal würzigen Ton führt. Im Vergleich dazu ist Apfelsaft meist süßer und neutraler. Sein heller, klarer Geschmack ergibt sich aus der Entfernung des Fruchtfleischs und der Tendenz der kommerziellen Hersteller, Mischungen für eine breite Akzeptanz herzustellen.
- Apfelwein: Kräftig, manchmal säuerlich oder gewürzt, ausgeprägte Apfelkomplexität.
- Apfelsaft: Mild, sanft, universell süß.
Fermentation: Die Frage des alkoholischen Apfelweins
In Nordamerika bedeutet „Apfelwein“ meist ein nicht-alkoholisches, frisch gepresstes Apfelgetränk. In anderen Regionen – einschließlich eines Großteils Europas – kann „Cider“ auch alkoholischen Apfelwein bedeuten, der durch Fermentation entsteht. Apfelsaft ist in jedem Kontext immer alkoholfrei, es sei denn, er wird weiterverarbeitet.
- Apfelwein: Kann alkoholfrei (frisch gepresst) oder alkoholisch (fermentiert, auch Hard Cider genannt) sein.
- Apfelsaft: Immer alkoholfrei.

Wie man Apfelwein vs Apfelsaft in Cocktails verwendet
Hobby-Barkeeper und Mixologen greifen oft zu Apfelwein, wenn sie Tiefe, herbstliche Würze oder eine rustikalere Apfelnote hinzufügen möchten. Seine Textur und Säure können saisonalen Getränken eine lebendige Basis geben. Apfelsaft, leicht und süß, wird typischerweise gewählt, wenn eine neutrale, zugängliche Apfelnote gewünscht wird oder wenn stärkere Zutaten ausgeglichen werden sollen.
- Apfelwein: Passt zu Whiskey, dunklem Rum, oder als warmes Gewürzgetränk.
- Apfelsaft: Passt gut in Highballs, leichte Spritzer oder wenn reine Süße gewünscht ist.

Kurzfassungstabelle: Apfelwein vs Apfelsaft
- Filtergrad: Wein (ungefiltert), Saft (gefiltert)
- Geschmack: Wein (kräftig, säuerlich), Saft (süß, mild)
- Alkohol: Wein (kann vergoren sein), Saft (niemals alkoholisch)
- Verwendung: Wein (saisonal, Cocktails), Saft (alltäglich, Mixer)