Aktualisiert am: 6/8/2025
Kann ich alle Arten von Cocktails schütteln?

Einen Cocktail zu mischen bedeutet nicht nur, Zutaten zu kombinieren – es geht darum, Aromen, Düfte und Texturen im Glas hervorzuheben. Die Frage, ob man jeden Cocktail schütteln kann (oder sollte), hängt von viel mehr als nur Präferenz ab. Zu wissen, wann geschüttelt oder gerührt wird, macht den entscheidenden Unterschied beim Endgetränk.
Warum nicht alle Cocktails geschüttelt werden sollten
Das Schütteln eines Cocktails bringt Luft hinein, kühlt schnell ab und erzeugt winzige Bläschen sowie eine trübe Erscheinung. Das ist ideal für Rezepte mit Fruchtsaft, Sahne, Eiern oder dicken Sirupen – Zutaten, die Kraft brauchen, um sich vollständig zu vermischen, zu belüften oder zu emulgieren. Das Schütteln passt jedoch nicht zu jedem Rezept. Für spirituosenlastige Drinks, die auf reine Klarheit und samtige Texturen setzen – wie der Martini, Manhattan, oder Negroni – ist Rühren die bevorzugte Methode. Diese Cocktails bestehen hauptsächlich aus Spirituosen und vielleicht etwas Likör oder Wermut. Rühren garantiert langsame Verdünnung, kristallklare Optik und ein seidiges Mundgefühl.
Cocktailtypen: Geschüttelt, Gerührt oder Direkt Gemischt
- Geschüttelte Cocktails enthalten oft Saft, Milchprodukte, Eier oder Sirupe. Beispiele: Whiskey Sour, Margarita, Espresso Martini.
- Gerührte Cocktails sind spirituosenlastig und enthalten nur klare Zutaten. Beispiele: Martini, Manhattan, Negroni.
- Direkt gemischte Drinks werden direkt im Servierglas zusammengestellt. Beispiele: Gin & Tonic, Mojito, Tom Collins.
Schütteln bedeutet nicht nur mischen, sondern auch die Textur und das Aussehen des Drinks zu verändern. Und bei bestimmten Sorten – besonders solchen mit Zitrus – ist es die einzige Möglichkeit, eine richtige Integration und ein erfrischendes, lebendiges Profil zu erzielen.

Was passiert, wenn man die falsche Art schüttelt?
Das Schütteln von reinen Spirituosen-Cocktails zerstört deren Klarheit und Textur. Das Ergebnis ist ein trübes, zu stark verwässertes Getränk, dem die beabsichtigte Eleganz und Geschmacksfokussierung fehlt. Umgekehrt wirkt ein gerührter Cocktail, der auf Zitrus oder cremige Texturen angewiesen ist, flach und schlecht gemischt. Die Beherrschung beider Techniken unterscheidet einen guten von einem großartigen Drink.
Einfache Anleitung: Wann schütteln oder rühren
- Schütteln bei Saft, Sahne, Eiern oder dicken Sirupen und Likören.
- Rühren bei klaren Spirituosen und Likören – Wermut, Bitters, verstärkte Weine.
- Direkt im Glas lange und kohlensäurehaltige Drinks mischen.
Zu wissen, welche Cocktails man schüttelt, hilft, deren beabsichtigte Balance und Optik zu bewahren – und lässt jede Zutat so glänzen, wie sie sollte.
