Aktualisiert am: 6/3/2025
Der Hugo Cocktail: Ein deutscher Sommer-Klassiker

Im deutschsprachigen Europa fängt kaum ein Getränk die entspannte Atmosphäre einer sonnigen Terrasse so gut ein wie der Hugo Cocktail. Ursprünglich Anfang der 2000er Jahre in Südtirol entwickelt, wanderte das Getränk schnell nach Norden und etablierte sich in der Sommer- und Sozialkultur Deutschlands. Heute ist es in einem deutschen Biergarten oder einem Außenlokal genauso üblich, einen Hugo zu bestellen wie ein Weißbier oder einen Aperol Spritz.
Wie der Hugo Cocktail zum deutschen Trend wurde
Der Aufstieg des Hugo in Deutschland begann etwa 2010, befeuert vom Verlangen des Landes nach leichten, erfrischenden Spritz-Drinks. Seine Kombination aus Holundersirup, Sekt, Soda, Limette und Minze schien perfekt auf Sommernachmittage zugeschnitten. Bars und Restaurants in München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf nahmen den „Hugo“ bald in ihre Getränkekarten auf.
Mitte der 2010er Jahre erschienen abgefüllte Hugo -Getränke in Supermärkten und sogar an Bahnhofs-Kiosken. Große deutsche Getränkemarken brachten fertige Versionen auf den Markt, ein klares Zeichen dafür, dass der Drink vom Trend zum Mainstream geworden war.
Beliebtheit über Altersgruppen und Regionen hinweg
Anfangs war der Hugo vor allem bei Frauen in den 20ern und 30ern beliebt – besonders bei denen, die etwas weniger Bitteres als den allgegenwärtigen Aperol Spritz bevorzugten. Doch seine leichte Süße, der geringere Alkoholgehalt und das kräuterige Aroma brachten auch ältere Generationen und gemischte Gruppen mit ins Boot und verwischten die Altersgrenzen, die normalerweise in der deutschen Trinkkultur zu sehen sind.
- Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg): Hugo ist fast so verbreitet wie Klassiker wie Radler oder Weißweinschorle.
- Großstädte (Berlin, Hamburg, Frankfurt): Wird als modische Terrasse-Bestellung gesehen, besonders während der Happy Hour.
- Nördliche und östliche Regionen: Die Nachfrage ist langsamer, aber wächst, besonders bei Festivals und Straßencafés.
Die deutschen Sommerttraditionen sehen den Hugo bei allem von Outdoor-Brunches bis hin zu Musikfestivals. Laut Gastgewerbe-Umfragen ist er beständig ein Verkaufsschlager auf Warmwetter-Getränkekarten in sowohl Städten als auch touristisch stark frequentierten Alpenregionen.
Wie der Hugo in Deutschland serviert wird
Deutsche Hugo-Rezepte bleiben dem erfrischenden Charakter des Originals treu, doch Bars legen oft bei der Garnitur visuell nach. Traditionell wird er direkt in einem großen, gestielten Weinglas – niemals in einem Highball- oder Sektglas – zubereitet, um Platz für Eis, Blasen und Kräuter zu lassen.
- Viel Eis, um die feinen Aromen kühl zu halten
- Frische Minzzweige und Limettenscheiben (manchmal Zitrone)
- Aromatische essbare Blumen oder Gurkenscheiben in trendigeren Bars

Trotz der überall erhältlichen Fertigflaschen sind selbstgemachte Hugos ein Zeichen von Gastfreundschaft. Die Gastgeber lassen Gäste oft Wein, Soda oder Sirup nach Geschmack nachfüllen. Das milde Profil macht ihn beliebt bei gemütlichen Grillabenden und abendlichen Sonnenuntergängen.
Deutsches Hugo-Rezept (authentische Version)
- 150 ml trockener Prosecco oder deutscher Sekt
- 30 ml Holundersirup (Holunderblütensirup)
- 60 ml Sprudelwasser
- 2–3 frische Minzzweige
- 2 Scheiben frische Limette
- Reichlich Eiswürfel
- Füllen Sie ein großes Weißweinglas mit Eiswürfeln.
- Fügen Sie 2–3 Minzzweige und 2 Limettenscheiben hinzu. Drücken Sie die Zutaten vorsichtig mit einem Barlöffel, um das Aroma zu lösen – nicht zerdrücken.
- Gießen Sie 30 ml Holundersirup hinzu.
- Fügen Sie 150 ml Prosecco und 60 ml Sprudelwasser hinzu.
- Rühren Sie vorsichtig um. Bei Bedarf mit zusätzlicher Minze oder Limette garnieren. Sofort servieren.

Warum der Hugo sich hält
Der Hugo Cocktail ist in ganz Deutschland beliebt, aus dem gleichen Grund, warum er zuerst in Österreich und Südtirol explodierte: Er ist zugänglich, optisch ansprechend und stellt den Holunder – eine lokale Frühlings-Spezialität – in den Mittelpunkt. Er spricht unterschiedliche Geschmäcker an und nimmt einen süßen Mittelweg zwischen klassischem Wein und moderner Spritz-Kultur ein, was ihn zum Getränk der Wahl macht, wenn die Tage lang und die Abende hell werden.